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30.11.2023 Internationale Referentinnen und spannende Einblicke bei der in:prove Netzwerkveranstaltung in Köln

Das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) veranstaltete am 27. und 28. November 2023 die Netzwerkveranstaltung „Individualisierte Leistungsentwicklung im Spitzensport“ im Deutschen Sport- und Olympiamuseum in Köln.

„Das war eine rundum gelungene Veranstaltung! Insbesondere die Beteiligung zweier internationaler Referentinnen hat nochmals besondere Impulse für die zwei Tage gegeben“, so die Direktorin, des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, Andrea Schumacher.

Andrea Schumacher begrüßt die Anwesenden der Netzwerkveranstaltung
Andrea Schumacher

In ihrer Eröffnungsrede stellte die Direktorin des BISp heraus, dass auf dem Weg zu sportlichen Höchstleistungen und einer internationalen Konkurrenzfähigkeit die individuelle Entwicklung von Athletinnen und Athleten zu den wichtigsten Grundvoraussetzungen gehören.

Das vom BISp geförderte Forschungsprojekt „In:prove“ (Individualisierte Leistungsentwicklung im Spitzensport) hat sich den einhergehenden Herausforderungen angenommen und verfolgt in seiner Herangehensweise einen ganzheitlichen transdisziplinären Ansatz. Über eine Vernetzung unterschiedlicher (wissenschaftlicher) Disziplinen und Betrachtungsebenen sowie unter Einbeziehung der Expertise von Kompetenz-Teams sollen neue Erkenntnisse im Bereich der individualisierten Leistungsentwicklung gewonnen werden.

Die Netzwerkveranstaltung in Köln hatte zum einen das Ziel die Bandbreite der thematischen Bezüge zum Forschungsgegenstand der Individualisierung aufzuzeigen und zum anderen, nicht nur einen Transfer aktueller Erkenntnisse und methodischer Ansätze bereitzustellen, sondern insbesondere auch aktiv Feedback von der ‚scientific community‘ einzuholen, um so eine direkte Weiterentwicklung des Projektansatzes zu befördern.

Am ersten Veranstaltungstag ist insbesondere der internationale Input der beiden Keynote-Vortragenden Prof. Dr. Hélène Joncheray von der University Paris Cité und des French Institute of Sport und Dr. Juliana Antero vom French Institute of Sport hervorzuheben. Prof. Dr. Hélène Joncheray stellte vor allem die sozio-kulturellen Faktoren in den Mittelpunkt ihres Vortrags. Hier hob sie die Bedeutung des Umfelds, der Rolle der Trainerin, des Trainers und Faktoren, wie die der finanziellen Sicherheit von Athletinnen und Athleten besonders hervor. Dr. Juliana Antero konnte in ihrem Vortrag auf überzeugender Art den Einfluss des Menstruationszyklus‘ auf Training, Wettkampf, Wohlbefinden und weiterer Variablen darstellen.

Frau Dr. Juliana Antero beim Vortrag auf der In:prove Veranstaltung
Dr. Juliana Antero

Prof. Karsten Krüger, Projektleiter des In:prove-Projekts von der Justus-Liebig-Universität Gießen, und Prof. Karen Zentgraf, stellv. Projektleiterin von der Goethe- Universität Frankfurt, präsentierten die aktuellen Ergebnisse aus dem In:prove-Projekt und stellten diese zur Diskussion. Ausgewählte Inhalte des Projekts wurden zudem am Folgetag tiefergehend in extra hierfür ausgewiesenen Workshops adressiert.

Abgerundet wurde der erste Tag der Veranstaltung von einer spannend besetzen Podiumsrunde:

  • Dr. Juliana Antero, National Institute of Sport, France
  • Sonja Greinacher, Nationalmannschaft 3x3 und 5x5 Basketball
  • Prof. Dr. Hélène Joncheray, National Institute of Sport & Université Paris Cité
  • Karl Schwarzenbrunner, Bundestrainer Wissenschaft, Deutscher Eishockey-Bund
  • Prof. Dr. Karen Zentgraf, Goethe- Universität Frankfurt

Vor allem die anstehenden Olympischen Spiele 2024 in Paris wurden im Rahmen der Podiumsdiskussion thematisiert. Die französischen Wissenschaftlerinnen gaben einen überaus interessanten Einblick in ein Land, das sich in der unmittelbaren Vorbereitung auf die Olympischen Spiele befindet. So haben sich durch die Spiele die Forschungsetats, für spitzensportliche Forschung erhöht und auch der Fokus der Forschung in Richtung Spitzensport verschoben. Auch Sonja Greinacher, als Athletin in der Vorbereitung auf die kommenden Spiele, berichtete von den besonderen Emotionen für Athletinnen und Athleten, die mit einer Teilnahme an den Olympischen Spielen einhergehen. Weitere Themen, wie Datenschutz und Datensicherheit in der spitzensportlichen Forschung, aber auch der Stellenwert des Themas Individualisierung aus Verbandssicht wurden thematisiert.

Der zweite Veranstaltungstag wurde durch die Keynote von Prof. Dr. Lena Wiese zu den Hintergründen und Ansätzen der im In:prove-Projekt genutzten Datenbanktechnologien, datenanalytischen Verfahren sowie der getroffenen Vorkehrungen in Sachen Datenschutz und Datensicherheit eingeleitet.

 Prof. Dr. Lena Wiese
Prof. Dr. Lena Wiese

Die Teilnehmenden der Veranstaltung hatten zusätzlich die Möglichkeit in Workshops verschiedene Aspekte der Thematik zu vertiefen:

  • Kognitive Leistungsdiagnostik (Prof. Dr. Dr. Markus Raab, Deutsche Sporthochschule Köln)
  • Leistungsrelevante Umwelt- und Kontextfaktoren (Prof. Dr. Michael Mutz, Justus-Liebig-Universität Gießen)
  • Female Athletes in Focus (Prof. Dr. Karen Zentgraf, Goethe-Universität Frankfurt)
  • Leistungsentwicklung in der Interaktion von Genetik, Blut und Darmmikrobiom (Prof. Dr. Karsten Krüger, Justus-Liebig-Universität Gießen)

Die Rückmeldungen der Teilnehmenden zur zweitägigen Netzwerkveranstaltung und den präsentierten Themen waren durchweg positiv. Insbesondere wurde die hohe Bandbreite der Themen und die Möglichkeit zur direkten Interaktion mit den Projektbeteiligten, als auch den weiteren Teilnehmenden besonders positiv herausgestellt.

Die Videoaufzeichnungen der Hauptvorträge sowie eine Zusammenfassung der wesentlichen Workshopinhalte werden aufbereitet und in den kommenden Wochen auf dem YouTube-Kanal und auf der Homepage des BISp zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen zum In:prove-Projekt finden Sie unter www.inprove.info oder auf Instagram unter inprove.info

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