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24.03.2015 Pressekonferenz „Schädelhirnverletzungen im Sport“

Am 19. März 2015 fand unter der Federführung des Bundesinstituts für Sportwissenschaft (BISp) eine Pressekonferenz zum Thema „Schädelhirnverletzungen im Sport“ statt. Zum Start der Kampagne „Schütz deinen Kopf!“ lud das BISp in Kooperation mit der „Zentrales Nerven System (ZNS)“ - Hannelore Kohl Stiftung zu einer gemeinsamen Veranstaltung in das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin ein.

Pressekonferenz „Schädelhirnverletzungen im Sport“ Pressekonferenz „Schädelhirnverletzungen im Sport“
Pressekonferenz „Schädelhirnverletzungen im Sport“ Quelle: Natalia Romanova, BISp

Die Präventionskampagne setzt sich zum Ziel, die Öffentlichkeit mit Hilfe eines zielgruppenorientierten Einsatzes moderner Medien für das Thema zu sensibilisieren. „Als Herzstück der Kampagne sind die in Zusammenarbeit zwischen BISp und ZNS – Hannelore Kohl Stiftung erarbeitete Pocketcard „Erkennen und Handeln“ und die Broschüre „Leichtes Schädel-Hirn-Trauma im Sport“ zu erwähnen. Hinzu kommt eine ausführliche Webseite, die die wichtigsten Fragen zur Prävention und Diagnostik von Schädelhirnverletzungen beantwortet, eine App sowie umfangreiches Schulungsmaterial“ erklärte die Präsidentin der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung, Dr. Kristina Schröder. Mit der Broschüre sollen Ärzten, Betreuern und Trainern Informationen zur Diagnostik und Therapie zur Verfügung gestellt werden.

Anwesend waren u. a. der sportpolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Sportausschuss des Deutschen Bundestages, Eberhard Gienger, der stellvertretende Vorsitzende der Kommission Sportmedizin Dr. Josef Schmitt, der Präventionsexperte Sport der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft gesetzliche Unfallversicherung (VBG), Norbert Moser, weitere hochrangige Vertreter aus Medizin und Sport sowie Vertreter der Presse.

Dr. Kristina Schröder, MdB; Direktor des BISp Jürgen Fischer Dr. Kristina Schröder, Direktor des BISp Jürgen Fischer
Dr. Kristina Schröder, MdB; Direktor des BISp Jürgen Fischer Quelle: Natalia Romanova, BISp

In den letzten zwei Jahren beschäftigten sich Experten mit der immer lauter werdenden Frage nach dem Umgang mit Schädelhirnverletzungen im deutschen Spitzensport. Den ersten Anstoß zur ernsthaften Auseinandersetzung mit dem Thema der Diagnostik und der unmittelbaren Erstversorgung der Schädelhirnverletzungen gaben Fälle wie der des ehemaligen Eishockeynationalspielers Stefan Ustorf, der nach einer unmittelbaren Abfolge von zwei Schädelhirnverletzungen 2013 sein offizielles Karriereende bekanntgeben musste oder die Verletzungen des russischen Schwergewicht-Boxers Magomed Abdusalamov, der am Morgen nach einem Kampf im Madison Square Garden ins Koma fiel und sich mehreren chirurgischen Eingriffen unterziehen musste. Spätestens seit der schockierenden Nachricht über das schwere Schädel-Hirn-Trauma von Michael Schumacher am 29. Dezember 2013 rückt die Thematik vermehrt in das öffentliche Bewusstsein.

Bereits im April 2013 - lange bevor das Thema in den Fokus der medialen Aufmerksamkeit gelangt war - hatte das BISp mit der Fragestellung „Wo stehen wir in der Bundesrepublik Deutschland und was ist zu tun?“ Kontakt zu medizinischen Experten und zur ZNS - Hannelore Kohl Stiftung aufgenommen. Die Tatsache, dass der Bundesminister des Innern Dr. Thomas de Maizière die Schirmherrschaft über die Präventionskampagne „Schütz deinen Kopf“ übernommen hat, spricht für die Bedeutung, die dieses Projekt sowohl für den Spitzensport als auch für den Breitensport und die Nachwuchsförderung hat.

BISp Direktor Jürgen Fischer BISp Direktor Jürgen Fischer
BISp Direktor Jürgen Fischer Quelle: Natalia Romanova, BISp

In mehreren Konsensuskonferenzen wurde bereits unter Mitwirkung der Versicherer des Sports und weiterer Experten der aktuelle Stand in der Bundesrepublik Deutschland diskutiert. Besonders hohe Relevanz gewinnt das Thema nicht zuletzt aufgrund erheblicher Schwierigkeiten bei der Ersterkennung von Mittel- und Leichtverletzungen. Bagatellisierung der Symptome wie Kopfschmerzen, Schlafstörungen und verlangsamte Reaktionszeit führt oft zu langfristigen Hirnschädigungen, die sich erst Jahre später äußern können.

„Das BISp wird seiner Verantwortung gerecht, indem es seinen Beitrag in Zusammenarbeit mit dem DOSB, der Hannelore Kohl Stiftung, der Stiftung „Sicherheit im Sport“, den Versicherern des Sports und weiteren Fachexperten leisten wird“, so der Direktor des BISp Jürgen Fischer.

Der nächste Schritt sieht vor, mit einer in Kürze startenden BISp-Expertise, die aktuelle Situation im Sport anhand abgesicherter Erkenntnisse zu benennen. Dies erlaubt im weiteren Gang Handlungsempfehlungen auszusprechen und weiteren Forschungsbedarf zu ermitteln.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website

"Schütz Deinen Kopf! Gehirnerschütterungen im Sport".

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